Journaling ist aktuell in aller Munde. Aber was ist das eigentlich? In diesem Artikel erfährst Du, was es mit Journaling auf sich hat und welche Vorteile es mit sich bringt. Mit Journaling kannst Du nicht nur merklich Dein Wohlbefinden steigern, sondern auch schneller Deine gesteckten Ziele erreichen. Wie genau, das kannst Du jetzt hier lesen…
Journaling hat mein Leben wirklich nachhaltig geändert. Hätte ich 2016 nicht mit Journaling angefangen, dann hätte ich wahrscheinlich nicht meinen damaligen Job gekündigt, wäre nicht um die Welt gereist und würde mit Sicherheit auch nicht diesen Blogartikel hier schreiben. Ich kann wirklich behaupten, dass Journaling das beste und effektivste Tool für mich im Bereich Persönlichkeitsentwicklung ist. Daher ist es mir ein großes Anliegen, dass noch viel mehr Menschen (sowohl Hochsensible als auch Nicht-HSP) davon erfahren und ihr Leben damit selbst aktiver gestalten können.
Was ist Journaling?
Letztlich umschreibt der moderne, neudeutsche Begriff „Journaling“ eine Sache, die wir alle schon lange kennen und zwar das gute alte Tagebuch. Auch beim Journaling geht es darum, täglich seine Gedanken und Notizen aufzuschreiben. Allerdings gibt es doch ein paar Unterschiede: Während Du beim Tagebuch schreiben einfach alles notierst, was Dir in den Kopf kommt und Du Aufzählungen über die Ereignisse im Außen machst, geht es beim Journaling um die tägliche Beantwortung bestimmeter Fragen mit einer Intention. Beim Journaling hältst Du vor allem Deine Gedanken und Gefühle fest. Man könnte auch sagen, Du schreibst über Deine „inneren“ Erfahrungen. Dabei nimmst Du Dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit und reflektierst über die letzten 24 Stunden, indem Du Dir bestimmte Fragen stellst und Du Dir dadurch Deiner aktuellen Lebensweise bewusster wirst.
Hierbei ist das Ziel vor allem ein langfristiger Perspektivwechsel und die Etablierung neuer Gewohnheiten, mit denen Du Deine eigenen Ziele schneller erreichen kannst. Die Fragen beim Journaling helfen Dir den Tag Revue passieren zu lassen und dabei den Fokus auf die schönen und bereits geschafften Dinge zu lenken, z.B. mit der Frage wofür Du dankbar bist oder was Du heute erreichst hast.
Die Kraft der Dankbarkeit
Journaling hat vor allem mein Leben geändert, weil ich dadurch die Dankbarkeit entdeckt und kultiviert habe. Zu Beginn fiel es mir merklich schwer, vor allem wenn im Außen scheinbar gerade gar nichts so lief wie erwartet. Doch durch die tägliche Übung fiel es mir mit der Zeit immer leichter Dankbarkeit zu empfinden, sei es auch für die noch so kleinen Dinge, wie z.B. die Blumen am Wegesrand. Es hat tatsächlich langfristig meine Perspektive geändert. Übrigens ist vor allem für Hochsensible das Gefühl der Dankbarkeit wichtig.
Welche Vorteile hat Journaling?
Es gibt unzählig viele Effekte, die Journaling auf das eigene Wohlbefinden haben kann. Hier nur eine kleine Auswahl. Journaling kann Dir dabei helfen:
- Die eigenen Gefühle wahrzunehmen
- Emotionen zu verarbeiten
- Achtsamer und bewusster zu leben
- Mit der Vergangenheit abzuschließen
- Neue Ideen und Perspektiven zu entwickeln
- Prioritäten zu setzen
- wieder neue Motivation zu bekommen
- Gedanken zu strukturieren
- Klarheit zu gewinnen
- Neue Perspektiven einzunehmen
- Eine Pause vom Alltag machen
Nicht zuletzt stärkst Du mit Journaling Deine Selbstwirksamkeit, also das Gefühl, Dein Leben bewusst zu gestalten. Das kann vor allem hilfreich sein, wenn wir uns ängstlich und ohnmächtig fühlen. Vor allem für Hochsensible ist es enorm hilfreich, all die unterschiedlichen Gedanken niederzuschreiben, um den „Gedankensalat“ zu ordnen.
Welche Arten von Journaling gibt es?
Es gibt verschiedene Arten ein Journal zu führen. Entweder Du schreibst abends Deine Gedanken nieder oder Du nutzt es sowohl morgens als auch abends. Morgens schreibst Du z.B. die Dinge auf, die Du im Laufe des Tages schaffen möchtest und abends kannst Du alles Revue passieren lassen. Wichtig ist hierbei stets, dass Du Dir die richtigen Fragen stellst und zwar passend zu Deinem Bedürfnis.
Möchtest Du gelassener und entspannter werden? Dann frage Dich z.B. wie oft Du Dir tagsüber eine Pause gegönnt hast, in der Natur spazieren warst, worüber Du dankbar bist und welche Grenzen Du gesetzt hast.
Möchtest Du hingegen ein bestimmtes Karriere-Ziel erreichen, dann frage Dich gezielt, welche einzelnen Schritte dafür nötig sind und was Du jeden einzelnen Tag dafür tun kannst.
In den letzten Jahren habe ich viele verschiedene Journals ausprobiert, vom
6-Minuten Tagebuch, über Klarheit und Ein guter Plan bis hin zum 66-Days Journal.
Egal welches Journal Du nutzt, grundsätzlich geht es um folgende Schritte:
Schritt 1: Tageszusammenfassung
Du beginnst das Journaling, indem Du kurz aufschreibst, was Dir heute passiert ist. Folgende drei Leitfragen können Dir dabei helfen:
- Wie war mein Tag?
- Was ist heute Wichtiges passiert?
- Warum war das wichtig?
Schritt 2: Lerneffekt
Im zweiten Schritt reflektierst Du Deinen Tag:
- Was lief heute nicht optimal und warum?
- Was kann ich in Zukunft besser machen?
Schritt 3: Motivation
Am Schluss ziehst Du aus dem heutigen Tag Kraft, indem Du den Fokus bewusst auf die positiven Ereignisse lenkst:
- Was lief heute richtig gut?
- Was möchte ich morgen erreichen?
- Für welche drei Dinge bin ich heute dankbar?
Aktuell nutze ich die folgenden Fragen für mein Journal. Du kannst sie gerne abspeichern, ausdrucken, kopieren und Dir damit Dein eigenes Journal erstellen:
Ich wünsche Dir ganz viel Freude und wertvolle Erkenntnisse mit Deinem eigenen Journal. Wie immer gilt auch hier, es gibt kein richtig oder falsch. Nutze die Fragen, die Dir wichtig sind und schreibe zu den Zeiten, die in Deinen Plan passen.
Deine Nadin
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